Shopping Ende der 1950er
Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich für meinen Opa ab und zu zwei Zigarren holen musste. Die gab es Am Anfang unserer damals namenlosen Straße bei Lina Hulke im Kolonialwarenladen. Hier gab die wichtigen Dinge die man täglich brauchte. Mehl, Zucker und Gries waren in großen Fächern und wurden abgewogen. Wer Maggi haben wollte musste eine leere Flasche mitbringen, denn es wurde aus einer großen Maggiflasche abgefüllt. Senf war im Fass. Und auf dem Tresen stand ein Glas mit Bolschen. Eier, fehl am Platz, jeder hatte Hühner zu Hause. Milch holte man vom Bauern. Wir sind immer nach Milchhomann. Er hat damals die Kannen von den Bauern abgeholt und zur Molkerei gebracht.
Unser täglich Fleisch war nicht selbstverständlich. Wir schlachteten ab und zu eins von den Hühnern, die nicht mehr legen wollten, oder eins von den Kaninchen, die wir in einem kleinen Stall hielten.
Ansonsten gab es noch zwei Läden in Borstel und zwar Sandkühler und Massov. Bei denen wurde zwei mal die Woche im Wechsel von einem fahrendem Schlachter Fleisch und Wurst verkauft. Damals gab es auch 2 Bäcker und einen Schuster in Borstel.
Schuhe waren damals sehr teuer. Sie hielten aber auch viel länger als heute und wurden zwischendurch mal neubesohlt oder repariert.