Es gibt 2 Sorten Rüben. Zucker und Futterrüben. Die häusliche Zuckerherstellung aus Rüben kenne ich nur noch aus Erzählungen. In meiner Kind und Jugendzeit wurden in Borstel hauptsächlich Rüben als Winterfutter für die Kühe angebaut. Die Aussaat war damals schon maschinell. Aber im Frühjahr musste die aufgehende Saat vereinzelt werden. Das Rübenhacken war eine typische Frauenarbeit. (Hackfrüchte)
Im Herbst dann die Ernte. Man zog immer zwei Rüben gleichzeitig und legte sie auf dem Boden mit dem Kraut nach hinten ab. Ich habe schon als zwölfjähriger mitgeholfen und bin daher der Meinung das, daß die schwerste Arbeit überhaupt war Stundenlohn war damals für mich 2.- DM. Also ein 1 Eurojob. Ein bis zwei Männer stachen dann mit einem Spaten das Kraut ab. Davon hatten sie abends lange Arme. Dann kam der Bauer mit dem Trecker und fuhr langsam neben den Reihen her. Alle kamen jetzt zum gemeinsamen Aufladen. Das ging unheimlich schnell.