Einmal was von China sehen. Das war schon seit langem ein großer Wunsch von mir.
Ich bin jetzt 60, Rentner, immer klamm und hänge schon seit Jahren zu Hause rum. Ich wollte aber schon lange noch mal wieder weit wech. Mir schwebten Ziele wie Steubenparade New York oder Singapore vor. In anbetracht meiner Arthrose und meines kleinen Geldbeutes zog ich dann Hong Kong in die nähere Auswahl. Es ist zwar auch eine Stadt mit 8 Millionen Menschen, aber alles ziemlich kompakt gehalten. Google Streat-View ist mein Freund und ich habe Tage vorm Computer zugebracht und viel gelesen.
Es viel mir leicht über Expedia einen günstigen Flug über London und ein Hotel zu finden. Zusammen 900 Tacken + Versicherungen, falls ich schlapp mache oder sonst irgendwas schiefgeht.
Leider zeigt das Bild im Banner den Festlandteil von Hong Kong Island aus fotografiert. Das Festland nennt sich Kowloon.
Einmal A380 fliegen, ich habs geschafft. Aber da sich die Größe auf zwei Etagen verteilt habe ich von der wahren Größe nichts mitbekommen. Mir ging sogar der Gedanke durchs Hirn, das ich eine Notlandung überleben könnte und erst bei der Evakuierung tödlich von der oberen Rutsche abstürze. A380 ist schön aber Holzklasse und das 11 - 13 Stunden ist in allen Flugzeugen gleich. Während des Fluges habe ich mir häufig auf dem Monitor den Weg des Flugzeuges angesehen. Russland ist gross, und Sibirien dauert über 4 Stunden, bis das Flugzeug dann zwischen Nowosibirsk und Ulan Bator Richtung Süden abbiegt. Mir wurde klar ich bin nicht mehr mit dem Finger auf der Landkarte, das ist real. Als es dann wieder hell wurde sah ich aus dem Fenster. Was ich durch die lockere Wolkendecke sehen konnte sah so aus wie ich mir China vorgestellt habe. Das war ein schöner Moment in meinem Leben.
Meine Anreise lief bis auf den verspäteten Abflug in London gut. Der Flughafen HK ist zwar groß aber sehr übersichtlich und kompakt. Bis zum Einreisepunkt waren die Wege kurz. Einreise war, Pass scannen und einmal lächeln. Im Reiseführer stand das man sich als erstes eine Octupuscard besorgen sollte. Das geniale bargeldlose Bezahlsystem für Hong Kong's Verkehrsbetriebe und nicht nur dafür.
Eine Stunde später war ich in der Nathan Road im Chungking Mansion. Das Horrorhaus oder auch der Schandfleck von HK konnte man im Internet lesen.
so heist der südwestliche Teil des Festlandes. Ist auch oben auf dem Banner zu sehen. Dort legen die großen Kreuzfahrtschiffe an aber auch die Fähren die das Festland mit der Insel Hong Kong verbinden. Die Fähren sind das wichtigste und billigste Verkehrsmittel. Kosten pro Fahrt ca 35 Eurocent. Es führen auch noch Straßen und UBahntunnel rüber. Die Benutzung ist aber erheblich teurer. An einem weiterem Anlegen fahren auch von hier aus Jetfähren nach Macau.
liegt schon mehr in der Mitte von Kowloon. Hier ist das Leben. In den kleinen Seitenstraßen zwischen den Haltestellen Yau Ma Tei und Jordan befinden sich die Märkte Temple-Street,
Lady-Market und Nightmarket. Hier gibt es alles an Markenware was die chinesische Industrie produziert. Es ist alles sehr billig. Aber Vorsicht, Plagiate werden vom deutschem Zoll beschlagnahmt und an die Freigrenzen denken, sonst kann so manches Schnäppchen teuer werden. Es gibt noch mehr wie z.B. den Vogelmarkt und den Blumenmarkt. Da bin ich aber nicht gewesen. Das Foto unten zeigt einen Blick in die vielen Seitenstrassen.
Die Octupus Card ist die Bezahlkarte für das Nahverkehrssystem. Technisch ein RFID-Chip der per Funk ausgelesen und beschrieben wird. Sie kostet erstmal 150HK$ wovon 50HK$ Pfand bzw Dispo sind. Die Schranken zu den Bahnen öffen erst wenn man seine Karte vors Lesegerät hält. Das Guthaben wird dabei angezeigt. Beim verlassen wird einem der tatsächliche Fahrpreis abgebucht. Nachgeladen wird die Karte an den Schaltern oder an Add Value Automaten mit Bargeld. Registrierte Kunden können per Überweisung nachladen. Mit dieser KArte hat man auch Zugang zu den Bussen und Fähren, und jetzt kommt das geniale. sie wird fast überall akzeptiert wo nur kleine Beträge gezahlt werden. Ich hab sie bei Mcdoof,Starbucks und Subway benutzt.
Der Viktoria Peak auf Hong Kong Island ist natürlich Pflicht für jeden Touristen. Auf den mit über 500m höchsten Berg der Insel kann man mit der Peaktram fahren. Eine Straßenbahn die von einem Stahlseil gezogen wird. Als Gegengewicht dient der Gegenzug. Damit die Züge nicht zusammenstößen ist auf der Hälfte der Strecke ein Ausweichgleis.
Für den 2. Tag hatte ich mir einen Ausflug zum Tian Tan Bhudda auf dem Ngong Ping vorgenommen. Mit der Ubahn muste ich einmal umsteigen. Eins von den MTR-Mädels hat sofort gemerkt, da kommt wieder ein Idiot der in den falschen Zug einsteigt. Woher wusste sie das ?
Am dritten Tag machte ich mich auf den Weg nach Macau. Über Land sind das 5 Stunden. Der kürzeste Weg führt aber übers Wasser. Schnelle Jetfähren fahren die 60km in weniger als einer Stunde. Wer es noch schneller will kann mit dem Hubschrauber fliegen, aber 200 Ocken hatte ich grad nicht über. Die Fähren haben 2 Decks für zusammen über 600 Passagiere. Es gibt 2 Typen. Eine mit Tragflächen und Powerdiesel die ander mit Flugzeugturbine und Jetantrieb. Ich habe beide kennengelernt. Die mit dem Diesel war auf jedenfall leiser wie damals die russischen Tragflächenboote auf dem Schwarzen Meer.
Das eigentliche Hong Kong liegt auf der Insel. Dort befinden sich auch die UBahn Station Hongkong auf der, der Airport-Express endet. Die Station ist unterirdisch mit der Centralstation und über der Straße mit dem Fähranleger zum Festland verbunden. Die Stadt ist eigentlich nur ein 3km breiter Streifen (mit Steigung) der sich über 13km an der Nordseite der Insel erstreckt. Wegen der Steigung wurde in eine Einkaufszone eine fast ein Kilometer lange Rolltreppe eingebaut. Hier befinden die meisten modernen Hochhäuser. Dazwischen sind immer noch kleine Gebäude aus der Kolonialzeit versteckt. Auf der wichtigsten Hauptstraße fährt noch die Straßenbahn. Wie alles in HK kompakt gebaut dafür aber noch eine Etage obendrauf. In den kleinen Seitenstraßen in dem Gebiet das ich zwischen Midland Escalator und Western Marcet durchlaufen habe befinden sich viele kleine Kneipen und Restaurants mit internationaler Küche. Alles mit kleine Leute Preisen. Ganz im Gegenteil zu den Luxus-Gütern die in den Warenhäusern angeboten werden. Aber die sind auch günstiger als bei uns.
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Hong Kong als Sonderwirtschaftszone Chinas hat auch eine eigene Währung. Es ist eine frei konvertierbare Währung und darf Ein- und Ausgeführt werden. Er ist auch in Shanghei und Macau als Zahlungsmittel zugelassen. Der Hong Kong Dollar wird zur Zeit von 3 Banken gedruckt. Lediglich eine staatliche Behörde wacht darüber. Die Banken die das Geld drucken müssen den Gegenwert in US Dollar halten. Staatsverschuldung ist unbekannt, die haben richtig Kohle und das sieht man auch an der Stadt.
In Weltverschwörungstheorien wird behauptet das in Fort Knox kein Gold mehr gelagert wird. Dem stimme ich zu, ich setzte sogar noch eins drauf: Die USA ist derart in China verschuldet das, das Gold von den Chinesen längst an einem geheimen Ort in der Wüste Gobi gelagert wird.
Ich war bei meiner Anreise überrascht, von der einfachen Einreise, von der Sauberkeit der Stadt und von den vielen freundlichen hilfsbereiten Menschen. Fünf Tage hatte ich jetzt Zeit um Eindrücke zu sammeln. Armut und Obdachlosigkeit scheint es nicht zu geben, es gibt sie aber in einigen Ecken. Für einen Teil der Bevölkerung ist wohnen sogar Luxus und ganze Familien teilen sich ein Zimmer ohne Küche und Bad. Gesehen habe ich alles nur Menschen, die vermutlich ein ausreichendes Einkommen haben und morgens und abends auf dem Weg zur Arbeit sind. Ich habe kaum Menschen gesehen die mir irgenwie reich vorkamen. Daher fragte ich mich wer kauft hier in den vielen Läden mit Luxusartikeln. Ich habe auch kaum Menschen über 50 gesehen. Alte und Behindete, schon gar nicht.
Die haben auch keine Chance. Die Fußgängerbereiche befinden sich häufig unterirdisch oder eine Etage höher, kaum Barrierefreiheit.
In der Stadt reicht häufig eine Kopfdrehung für eine Zeitreise, aus der Kolonialzeit bis ins moderne China. Und das ist moderner als bei uns. Auf Hongkong Island reichen auch nur wenige Gehminuten die einen aus der Millionenstadt in eine Wildnis führen. Oben auf dem Festland sind es nur ein paar Minuten mit der U-Bahn die mit überraschend hohem Tempo aus dem Tunnel rausfährt. Meine Fahrt mit dem Bus über Lantau führte auch wieder durch Wildnis, Berge mit kleinen Serpentinen und einigen kleinen Dörfern. Vom Flughafen habe ich nichts mitbekommen. Hong Kong hat viele von solchen Inseln die aber kleiner sind.
Viele ältere Gebäude bestehen aus einer großen dreigeschossigen Fläche auf denen 4- 6 Wohntürme stehen. Die unteren großen Etagen werden gewerblich genutzt bieten alle was die Bewohner brauchen. Jedes Haus ist ein autarges Sytem. Hier braucht man kein eigenes Auto. Falls die Einwohner doch auf die Idee kommen dann kommts wohl zu einem nicht mehr beherschbaren Chaos.
In Deutschland geht ja bei den Stadtbewohner der Trend zum eigenen Auto zurück.
Bei meinen zweiten Besuch in Hong Kong habe ich die grösste Insel Hong Kongs gleich zweimal besucht. Eigentlich betritt sie jeder Besucher zuerst da sich im Norden der Insel der Flughafen befindet.
Ich bin wieder mit der MTR bis Chung Tung gefahren und dann weiter mit Bus 11 nach Tai O. Ein kleines Dorf im Osten der Insel auf Pfählen ins Wasser einer Flussmündung gebaut. Ich war überrascht das nur sehr wenig Touristen dort waren und der dort gefangene Fisch ausschliesslich an Einheimische verkauft wird. Naja, November ist auch schon spät. Es wurden auch Bootsfahrten durch den Ort oder etwas längere außen rum mit Blick auf weiße Delfine angeboten. Die lange Tour wurde aber mangels Besucher nicht ausgeführt.
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Mit Bus 21 gings dann weiter nach Gnong Ping. Darüber habe ich bereits einen Beitrag geschrieben. Damals hatte ich aber übersehen das sich dort auch das Po Lin Kloster befindet. Es wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts gebaut. Das Kloster hat international Bedeutung.
Wer preiswert und vegetarisch essen möchte ist hier bestens bedient.
Mit Bus 23 kann man dann weiterfahren nach Tung chung oder mit Bus 2 nach Mui Wu.
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Ich fuhr an einem anderen Tag nach Mui Wo und zwar mit der Fähre ab HK Central. Fähren fahren in Hong Kong häufig und sind noch preiswerter als Busse. Die Fahrt dauert eine Stunde.
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Hier wollte ich mit meiner Frau schon mal Urlaub machen. Netter Ort, für ein Dorf schon zu gross und die Häuser zu hoch. Gleich am Weg von der Fähre zum Beach Resort Touristenbuden und kleine einfache Restaurants.
Nomen est Omen hier wurde tatsächlich mal nach Silber gesucht. Ich habe mich auf den Fussweg zu den Wasserfällen gemacht. Vom Beton zur Natur hat man in Hong Kong nur kurze Wege. Mir gefiel es hier. Am Weg war zur einen Waldrand zur anderen Grundstücke des gehobenen Mittelstandes.. Flora und Fauna waren mir nicht fremd aber Bambus, Bananen und Bäume mit Luftwurzeln gibt es in Deutschland nicht.
Die Wasserfälle waren nicht abgezäunt sondern lediglich mit einem Warnschild versehen. Man kann sich mit Mühe aber ungehindert dem Wasser nahen. Auf Fotos habe ich junge Leute gesehen die dort ein Bad nehmen.
Bis zur Höhle war es mir zu steil und zu weit aber hier kann ich mir gut vorstellen zu leben.
Anfahrt über Ubahnstation Sha Tin und dann zu Fuß Exit B links halten his Pai Tau Street. Der steile Weg den Berg hinauf beginnt hinter IKEA. Es gibt keine Wegweiser.
Der berühmte Tempel der 10.000 Buddhas (Ten Thousand Buddhas Monastery) in Hongkong wurde 1950 von dem aus Peking stammenden Mönch Yuet Kai gegründet. Steiler Weg und 452 für mich mühevolle Stufen führen den Berg hinauf.
Fertiggestellt wurde der auf einem Hang des Po Fook Hill, mitten in den überwiegend bewaldeten New Territories errichtete Bau 1957. Der baufreudige Mönch hatte prophezeit, dass er niemals verwesen werde. Nach seinem Tod 1965 wurde er seiner Anordnung gemäß hinter dem Tempel in einer Hockhaltung beigesetzt. Als ihn Anhänger nach einigen Monaten wieder ausgruben und überrascht eine Mumifizierung ohne Verwesungserscheinungen feststellten, überzogen sie den Körper Yuet Kais mit Gold und legten den Klostergründer in einen Glasschrein mitten in große Halle des Tempels.
Der Name des Tempels bezieht sich allerdings nicht auf den Mönch sondern auf die 12.800 verschiedenen Buddhastatuen, die sich an den Wänden des Tempels finden. Die Zahl 10.000 lässt sich mit den chinesischen Zähleinheiten erklären. Die größte chinesische Zähleinheit – zehntausend – kann auch unendlich bedeuten.
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Kowloon ist Hong Kongs Seite auf dem Festland. Von Bergen umschlossen sowie den Perlriver am nordwestlichen Rand hat die Stadt hier ihre natürlichen Grenzen. Touristisch intressant sind die Stadtteile Tsim Sha Tsui, Su, Yau Ma Tei und Mong Kog. Hier findet man auch den Nightmarkt, Ladys Markt, Blumen und Vogelmarkt. Viele Parks und auch histoische Bauten.
so heist der südwestliche Teil des Festlandes. Ist auch oben auf dem Banner zu sehen. Dort legen die großen Kreuzfahrtschiffe an aber auch die Fähren die das Festland mit der Insel Hong Kong verbinden. Die Fähren sind das wichtigste und billigste Verkehrsmittel. Kosten pro Fahrt ca 35 Eurocent. Es führen auch noch Straßen und UBahntunnel rüber. Die Benutzung ist aber erheblich teurer. An einem weiterem Anlegen fahren auch von hier aus Jetfähren nach Macau.